Systemische Familientherapie

Stellen sie sich vor, ein Mitglied ihrer Familie zeigt plötzlich ein Problemverhalten.
Die ganze Familie schaut auf diese Person.
Wie wird sich diese Person wohl fühlen?

Schauen wir deshalb einmal auf das gesamte Familiensystem
mit seinen Beziehungen und Verwebungen.

Systemisch gesehen, heißt es dann nicht:

„...alles nur die Schuld des Vaters, wenn der nicht trinken würde...“,

denn der Vater ist nur ein Teil des Familiensystems
und viele Faktoren haben Einfluss auf sein
Verhalten. Jeder hat eine Wirkung auf jeden.

Es gibt ihn nicht, den Schuldigen!

In der systemischen Familientherapie wird versucht,  aus einem anderen Blickwinkel auf Probleme,  wie Streit, Aggression, gestörtes Essverhalten, Krankheit, Schulversagen  zu schauen.
Man sucht nach dem Nutzen des
Problemverhaltens, und fragt nach dessen Auswirkungen.
Ressourcen und Fähigkeiten sind wichtig.

„Was machen wir gut?“

Es macht Freude und Sinn, nach neuen Wegen aktiv Ausschau zu halten. Es ist wenig erfolgreich, am Problem zu kleben.

Systemische Familienberatung ist Arbeit mit der Gegenwart für eine positive Zukunft. Dabei kann uns die Vergangenheit zur Seite stehen, wird aber nicht unsere Energie binden. Das Positive werden wir gemeinsam anregen, das Problematische respektieren, aber nicht festhalten.